Hermann Röchling

deutscher Großindustrieller ab 1901; technischer Leiter und Geschäftsführer der Röchling'schen Eisen- und Stahlwerke in Völklingen, ab 1905 auch Teilhaber des Unternehmens; gehörte den Vorständen und Aufsichtsräten der meisten großen eisenverarbeitenden Industriewerke an; während des Zweiten Weltkriegs "Wehrwirtschaftsführer" und Vorsitzender der Reichsvereinigung Eisen und Stahl; 1946 verhaftet, 1948 verurteilt und bis 1951 inhaftiert; 1956 erfolgte die Rückgabe der Völklinger Hütte an die Familie Röchling

* 12. November 1872 Völklingen/Saar

† 24. August 1955 Mannheim

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/2016

vom 5. Januar 2016 (fa), ergänzt um Meldungen bis KW 13/2019

Herkunft

Hermann Röchling wurde 1872 als Sohn des Großindustriellen Carl (andere Schreibweise: Karl) Röchling und dessen Frau Alwine Vopelius in Völklingen (Saar) geboren. Er hatte 13 Geschwister. 1881 erwarb R.s Vater die stillgelegte Völklinger Hütte, gründete die Völklinger Eisenwerk Gebr. Röchling OHG und baute diese als Röchling'sche Eisen und Stahlwerke GmbH (ab 1896) zu einem modernen Hochofenwerk um. Carl Röchling erwarb in der Folge umfangreiche Erzfelder in Lothringen sowie Konzessionsfelder für den Kohlebergbau in Aachen, der Ruhr- und der Saarregion. Außerdem beteiligte er sich an weiteren Industrieunternehmen (Kalibergbau).

Ausbildung

R. absolvierte nach dem Abitur am Ludwigs-Gymnasium in Saarbrücken eine praktische Ausbildung bei den Hüttenwerken in Peine. Danach studierte er zunächst ...